Viele altrömische Gebäude stehen bis heute unverändert stabil. Einige Gebäude wurden dabei mit ersten Arten von Beton erbaut oder gemauert. Die Zusammensetzung des antiken Betons war dabei anders als die heute übliche Rezeptur. Die Rezepturen von damals bestehen aus Sand, Vulkanasche, Bröckchen vulkanischen Gesteins, Wasser und Klümpchen ungelöschten Kalks. Teilweise enthalten die Rezepturen auch gelöschten Kalk.
Die ungelöschten Kalkklumpen wurden lange Zeit als Qualitätsmangel abgetan und fanden wenig Beachtung. Neuere Untersuchungen zeigten jedoch, dass diese Kalkklumpen essenziell für die Selbstheilungskräfte und damit die Dauerhaftigkeit der Bestandsbauwerke sind. Bei Rissen im Beton und Wassereintritt löst sich der Kalk partiell und verschließt die entstandenen Risse mit der Zeit, sodass die Betonbauteile wieder wasserdicht wurden. Ein solcher Mechanismus führt dazu, dass Betonbauteile im 3D-Druck langlebiger werden könnten und CO₂-Emissionen bei der Produktion eingespart werden könnten.