Tipps zum klimaangepassten Bauen und Sanieren aus der Praxis

Elbehochwasser in Meißen, Foto © Pixabay/LucyKaef
Elbehochwasser in Meißen, Foto © Pixabay/LucyKaef

Der Sommer 2023 war von Hitze und Dürre, aber auch von Gewittern und Starkregen geprägt. In Innenräumen kam es zeitweise zu starken Hitzebelastungen, stellenweise traten Überschwemmungen durch Starkregen und Schäden durch Hagel auf. Doch wie kann man Haus und Hof anpassen und damit nachhaltig Schäden und Hitzebelastung vorsorgen? Zur Beantwortung dieser Fragen hat das Umweltamt Dresden online Informationen und Empfehlungen zusammengestellt. Gebäudeeigentümerinnen und -eigentümer können sich unter www.dresden.de/inklibau informieren, wie sie ihre Gebäude vor klimawandelbedingten Schäden schützen können und sich Hitzebelastungen reduzieren lassen.

Praxisnahe Anpassungsmaßnahmen anhand von 31 Beispielgebäuden

Anhand von 31 Beispielwohngebäuden in Dresden sind praxisnahe Anpassungsmaßnahmen aufgeführt und erklärt. Diese Informationen basieren auf gebäudekonkreten Beratungen, die im Rahmen des vom Freistaat Sachsen geförderten Projektes InkliBau im letzten Jahr durchgeführt wurden. Zu den Klimaeinwirkungen Sommerhitze, Starkregen und Hochwasser sind zudem Karten verfügbar, mit denen die Eigentümerinnen und Eigentümer die Gefährdung für das eigene Wohngebäude abschätzen können. 

Jens Seifert, Abteilungsleiter Kommunaler Umweltschutz: „Wie wichtig den Menschen konkrete Beispiele aus Dresden sind, merken wir immer wieder in unseren Gesprächen. Deshalb danken wir allen, die uns bislang unterstützt haben und ermöglichten, verschiedene Dresdner Gebäudetypen hinsichtlich der Vorsorgemöglichkeiten zu untersuchen. Aufgrund des positiven Feedbacks planen wir nun eine Fortsetzung des Projekts InkliBau ab Herbst dieses Jahres. Gemeinsam mit der Stadtentwässerung Dresden GmbH werden wir zum einen weitere typische Gebäudelösungen erarbeiten, um Häuser widerstandsfähiger gegen Hitze, Starkregen, Hagel und Hochwasser zu machen. Zum anderen wollen wir untersuchen, wie das auf einem Grundstück anfallende Regenwasser bestmöglich gespeichert oder versickert werden kann. Auch hier wollen wir Lösungen entwickeln, die auf andere Gebäude und Grundstücke übertragbar sind.“

Zum Projekt InkliBau

Zur Entwicklung eines Beratungskonzepts zur baulichen Klimaanpassung von Gebäuden und Grundstücken startete im Oktober 2021 das Projekt InkliBau (Integrative Bürgerberatung zum klimaangepassten Bauen). Unter Federführung des Umweltamtes gab es für interessierte Haus- und Grundstückseigentümer kostenfreie Beratungsangebote, konkrete Anpassungsvorschläge und Kostenschätzungen. Aus den Beratungsergebnissen wurde eine Datenbank mit anonymisierten, verallgemeinerbaren Beispielen konkreter Beratungsergebnisse aufgebaut, deren Kerninhalte nun online bereitstehen. Das Projekt endete im Februar 2023 und wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Projektträger war die Sächsische Aufbaubank.

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