Lidl in Deutschland eröffnet erste Filiale in Holzbauweise

Foto: Lidl Deutschland

Neue Filiale in Albstadt-Ebingen zeichnet sich durch umweltfreundliche Bauweise und Energieeffizienz über gesamten Lebenszyklus aus

Nach nur sechs Monaten Bauzeit eröffnet in Albstadt-Ebingen am 9. Dezember die erste Filiale in Holzbauweise von Lidl in Deutschland. Auf rund 1.340 Quadratmetern Verkaufsfläche erwartet die Kunden ein neuer Filialauftritt mit breiten Gängen und einer optimalen Warenpräsentation, der den Einkauf noch schneller, einfacher und angenehmer macht. Die Filiale ersetzt die ehemalige Lidl-Filiale direkt gegenüber in der Ebinger Theodor-Groz-Straße.

Mit der nachhaltigen Filiale in Holzbauweise hat Lidl einen Filialtypen entwickelt, der sich durch seine umweltfreundliche Bauweise und besondere Energieeffizienz auszeichnet. Dabei wird der gesamte Lebenszyklus der Immobilie betrachtet – vom Bau bis zur späteren Demontage. Das durchdachte Baukonzept zielt darauf ab, den Energieeinsatz und damit den Kohlenstoffdioxidausstoß zu minimieren sowie die Recyclingfähigkeit bei der Demontage zu maximieren.

“In der Planung der neuen Filiale in Albstadt haben wir größten Wert darauf gelegt, ein nachhaltiges Baukonzept zu erstellen, das sich auch in einem großen Maßstab wirtschaftlich umsetzen lässt. Besonders die Wiederverwertbarkeit der Materialien und die ausgezeichnete Energieeffizienz beim Betrieb erachten wir als äußert vielversprechend. Wir möchten in dieser Filiale zunächst testen, ob sich dieses Konzept auch in der Praxis bewährt”, sagt Jan Brenn, Geschäftsleiter Immobilien bei Lidl in Deutschland.

Ökologische Bauweise als Maßstab für das Bauen der Zukunft

Durch die Errichtung in Holzbauweise konnte die Grundkonstruktion der Filiale innerhalb von nur vier Wochen vollständig aufgestellt werden, zudem ermöglichte sie die Verwendung äußerst leistungsfähiger Dämmstoffe in der Gebäudehülle. Die Holzkonstruktion speichert außerdem dauerhaft CO2 – allein ca. 650 Tonnen in Dachtragwerk, Wänden und Decken. Durch die lösbare und rückbaubare Konstruktion sowie den Verzicht auf Verbundstoffe lassen sich die Materialien im Recyclingprozess problemlos trennen.

“Holz ist ein schnell verbaubares und nachwachsendes Baumaterial mit einem hervorragenden ökologischen Fußabdruck”, erklärt Brenn. “Unser Ziel ist es, möglichst viele Kreisläufe zu schließen. Wir sind auf einem still gelegten Industrieareal gestartet, haben die Böden saniert und eine rückbaubare, recycelbare Filiale in Holzbauweise errichtet.”

Auch die Elementfassade aus Steinwolle/Basalt ist zu 100 Prozent wiederverwertbar und enthält bereits recycelte Anteile. Bei einem Rückbau kann die Rücknahme durch den Lieferanten erfolgen. Die Fensterflächen auf der Firstseite im Eingangsbereich der neuen Filiale sind mit elektrochromem Glas ausgestattet. Diese schützen den Innenraum vor Überhitzung und sorgen an den Kassen für einen Blendschutz.

Nachhaltige Baustoffe und eine äußerst effiziente Technik mit Wärmerückgewinnung

Die besonders effiziente Technik der Wärmerückgewinnung verringert den Energieverbrauch entscheidend. Die Wärmepumpen als Teil des Haustechnikkonzepts werden ausschließlich mit umweltschonenden natürlichen Kältemitteln betrieben. Auf dem Filialdach produziert eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 182 KWp rund 170.000 Kilowattstunden CO2-neutralen Strom pro Jahr. Zusammen mit einem 66 kWh Batteriespeicher versorgt sie die Filiale zu einem Großteil mit Energie. Die Anlage liefert zudem den Strom für die Schnellladesäule auf dem Filialparkplatz, die den Kunden für ihre Elektrofahrzeuge zur Verfügung steht. Eine Dachbegrünung filtert Schadstoffe aus der Luft, sorgt für ein gutes Mikroklima und unterstützt die Regenwasserrückhaltung. Zusammen mit aufgestellten Hochbeeten für Wildbienen und Insektenhotels trägt das durchdachte Begrünungskonzept in den Außenanlagen und an der Fassade zur Biodiversität bei.

Auf dem Parkplatz stehen 118 PKW-Stellplätze für einen bequemen Einkauf bereit. Außerdem sind 30 Fahrradstellplätze und Ladepunkte für E-Bikes vorhanden.

Quelle: https://www.presseportal.de/pm/58227/5094947

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