Leben und Bauen im Klimawandel

Teilnehmer am Projektseminar mit Passivhaus-Modellen / Foto: Johannes Stöber
Teilnehmer am Projektseminar mit Passivhaus-Modellen / Foto: Johannes Stöber

Das Thema Klimawandel und vor allem Maßnahmen, die gegen ihn ergriffen werden können, sind wohl das in heutiger Zeit aktuellste und am schwersten zu lösende Problem in Politik und Gesellschaft. Trotz zahlreicher Maßnahmen können die Auswirkungen in Zukunft verheerend sein. In diesem Rahmen bekommt das Thema Bauen bei Weitem nicht so viel Aufmerksamkeit, wie es bräuchte. Denn laut eines UNO-Berichts aus dem Jahr 2020 zum Thema Treibhausgasausstoß liegt die Bau- und Gebäudewirtschaft auf einem Rekord-Niveau – 38 Prozent der Emissionen werden durch sie verursacht. Aus diesem Grund hat sich das P-Seminar “Leben und Bauen im Klimawandel” der Walther-Rathenau-Schulen unter der Leitung von Oliver Kunkel ausführlich mit diesem Thema befasst und innovative Ideen entwickelt, wie man die Emissionen in diesem Sektor verringern könnte.

Das Seminar begann zunächst mit ein paar grundlegenden bereits vorhandenen Ideen und Strategien, den Treibhausgasausstoß zu verringern – sei es Photovoltaik, Form der Häuser oder Dämmung der Wände. Auf diesem Grundwissen aufbauend fertigte jeder Schüler und jede Schülerin erste Entwürfe eines Passivhauses, also eines klimaneutralen Hauses an. Diese wurden mit der Zeit immer detaillierter und innovativer. Denn für Oliver Kunkel war wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler nicht nur vorhandenes Wissen in ihre Entwürfe steckten, sondern auch kreativ wurden und neue Ideen in ihren Zeichnungen verwirklichten. Als Ergebnis sollte jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer des Seminars den innovativsten und möglichst realisierbarsten Entwurf in einem Modell verwirklichen. Die Ideen reichten von Fassadenbegrünung und runden Hausformen hin zu verdunkelbaren Glasdächern, um möglichst viel Tageslicht zu nutzen, sowie drehbare Tiny-Häusern und Häuser auf Stelzen, um eine geringe Bodenversiegelung zu gewährleisten. Ende Januar wurden die Ergebnisse dann schulintern der Lehrerschaft sowie der Schulleitung präsentiert. Jede Schülerin und jeder Schüler hatte neben seinem Modell auch die Inneneinrichtung, Pläne und Skizzen und ein Exposé erstellt, in dem die Motivation, Beweggründe und Aufbau des Modells beschrieben wurde. Jede Hausplanung erfolgte zudem mit nachhaltigen Baustoffen, sei es Holz, Recycel-Beton oder aber Lehm.

Das P-Seminar motivierte die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler dazu, einen Einblick in die Bauweise von Passivhäusern zu bekommen und deren Wichtigkeit im Zusammenhang mit der Erderwärmung sowie in eigenständiger Arbeit kreative und innovative Modelle zum Thema zu erstellen.

Entwurf von Greta Barthel – Präsentation eines Passivhauses / Foto: Johannes Stöber
Entwurf von Greta Barthel – Modell eines Passivhauses / Foto: Johannes Stöber

Quelle: Main Post ( https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/leben-und-bauen-im-klimawandel-art-10722781 )

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