Die Kreislaufwand – zirkuläres Produktdesign im gesamten Wandaufbau

Kreislaufwand / Fotoquelle: Lioba Schneider
Kreislaufwand / Fotoquelle: Lioba Schneider

Kreislauffähig, ressourcensparend, und nun auch preisgekrönt: In einer Kooperation haben Hagemeister, drystack, Concular und TRIQBRIQ eine vollwertige, tragende Außenwand entwickelt, die sich sortenrein und beschädigungsfrei rückbauen lässt.

Kreislauffähigkeit im Bau umzusetzen bedeutet, verbaute Materialien handwerklich so zu fügen oder zu verklemmen, dass eine stabile Konstruktion erreicht werden kann, ohne Verbundstoffe einzusetzen. Einen Mittelweg stellen dabei reversible Verbindungen dar. Schraubverbindungen sind so zwar reversibel, benötigen aber mehr Arbeitsaufwand, um beim Bauteilrecycling eine erneute Sortenreinheit herzustellen und die Bauteilverbindungen zu lösen.

Bildquelle: Lioba Schneider

Im Zuge eines Produktinnovationsprojektes wurde dazu eine kreislauffähige Wandkonstruktion entwickelt. Ressourcenschonend, kreislauffähig und klimapositiv präsentiert sich das so entstandene Produkt als Alternative zu herkömmlichen Rohbauprodukten in Bezug auf deren Eigenschaften und Funktionen. Die Kreislaufwand wird aus verschiedenen Schichten zusammengesetzt und enthält als tragendes System eine Massivholzwand, verblendet mit Klinkerfassaden vor einer Dämmschicht. Die Bestandteile sind dabei bereits in Ihrem ersten Wiederverwendungszyklus.

Die tragende Massivholzwand produziert TRIQBRIQ. Das dafür verwendete Holz stammt aus Rückbauprojekten der Firma Concular. Als Wetterschutzebene dient die zirkuläre Klinker-Verblendfassade von Hagemeister und Exklusivpartner drystack. Zwischen den Funktionsebenen aus Holz und Klinker lässt sich eine Dämmebene ergänzen. An der Innenwand kommen Lehmbauplatten zum Einsatz.

Für das so entstandene Produkt wurde der Innovationspreis der Fachmesse BAU 2023 in München vergeben.

Quelle: TRIQBRIQ AG

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