Handreichung “Nachhaltiges und suffizientes Bauen in den Städten” des Deutschen Städtetags

Quelle: Deutscher Städtetag e.V.
Quelle: Deutscher Städtetag e.V.

Der Deutsche Städtetag hat im Juli 2021 eine Handreichung zum ressourcenschützenden Bauwesen für Kommunen in zwei Teilen herausgebracht. Teil I behandelt Grundlagen, Teil II Anforderungen und Empfehlungen für Nachhaltigkeit und Suffizienz im kommunalen Bauwesen.

Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, schreibt dazu im Vorwort:

“Die Kommunen tätigen eine Vielzahl an Investitionen in den Bau und Betrieb von Gebäuden, Plätzen und Infrastrukturen. Beim Bau von Schulen und Kindergärten, Theatern, Bibliotheken, Sporthallen, Schwimmbädern, Straßen oder öffentlichen Räumen in den Stadtteilzentren und Innenstädten sind die Kommunen für deren Gestaltung, Instandhaltung und Betrieb über den gesamten Lebenszyklus verantwortlich. Gleichzeitig hat das Bauwesen insgesamt einen erheblichen Anteil am weltweiten CO2-Ausstoß. Ein nachhaltiges und suffizient handelndes Bauwesen kann einen maßgeblichen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele leisten.

Die vorliegende Handreichung stellt im ersten Teil die Grundlagen, Zusammenhänge und Entwicklungen der letzten Jahre dar. Im zweiten Teil werden Anforderungen und Empfehlungen formuliert, die eine kritische Auseinandersetzung mit dem Thema in den Kommunen ermöglichen sollen. Das soll dazu dienen, Positionen in den Kommunen selbst zu bestimmen. Neu ist hierbei, dass die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (Ökologie, Ökonomie und Soziales) mit den Strategien zur Umsetzung verknüpft werden.

Konkret bedeutet dies, dass Baumaßnahmen nicht nur nachhaltig sein müssen, sondern bei der Planung auch geprüft werden sollte, ob der Bedarf nicht auch durch eine Sanierung, Umnutzung oder Erweiterung erfüllt werden könnte. Unser Schwerpunkt sollte zukünftig auf einer besseren Nutzung der bestehenden Gebäude, Flächen und Infrastrukturen liegen.

Warum nicht die Schulen nach dem Unterricht als Quartierstreff, Lernzentrum für alle, Sozialstation oder ambulante  Gesundheitsberatung öffnen? Warum die Flächenbedarfe von mehreren Ressorts nicht zusammenfassen und ein gemeinsames und effektives genutztes Gebäude bauen und betreiben? Ziel sollte es sein, die vorhandenen Ressourcen besser zu nutzen.

Wir sollten versuchen das Bauwesen kreativer zu denken, neue Lösungen zu schaffen und dadurch gleichzeitig den Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger zu steigern und die Belastungen für Umwelt und Klima reduzieren. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Freude mit dieser Handreichung.”

Download

Die Handreichung können Sie auf der Website des Deutschen Städtetags herunterladen.

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