Der Quartiersgedanken rückt in vielen aktuellen Bauprojekten vermehrt in den Fokus. Durch die Entwicklung von Quartieren und das mitdenken der umliegenden Infrastruktur, lässt sich ein gekoppeltes Konzept entwerfen. Nachhaltigkeitsgedanken wären dann neben weiteren Vorteilen leichter umsetzbar. Die Abwärme von Gewerbeeinheiten ließe sich für die Heizung anderer Quartiersbestandteile nutzen und die Energieerzeugung könnte effizienter und lokaler gestaltet werden.
Weitere Vorteile des Quartiersgedanken bestehen in der sozialen Durchmischung und der Interaktivität der Wohnumgebung. Im Optimalfall werden Pendelwege reduziert oder auf emissionsärmeren Gefährten durchgeführt, Verkehrsflächen reduziert, welche dann wiederum als Begegnungsflächen oder für den Erhalt der Biodiversität eingesetzt werden können.
Den Zukunftsvisionen entgegen steht der traditionell relativ träge Bausektor und der starke gesetzliche Fokus auf Neubauten. In der Sanierung steckt jedoch ein großes Potenzial, welches allerdings projektspezifisch gehoben werden muss. Darin liegt auch die Schwierigkeit bei der Normung. Dabei ist dies immens wichtig um die bereits verbauten Ressourcen in der Nutzung zu erhalten und so Energie für den Neubau einzusparen.