Bauen mit Holz – eine Alternative auch für Rheinbach

Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen referierte Holzbauingenieur Jörg Bühler zum Thema Rohstoff Holz, ein alternativer Baustoff (v.li.: Jörg Bühler, BM Banken und Ausschussvorsitzender Dr. Georg Wilmers). Foto: privat
Im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen referierte Holzbauingenieur Jörg Bühler zum Thema Rohstoff Holz, ein alternativer Baustoff (v.li.: Jörg Bühler, BM Banken und Ausschussvorsitzender Dr. Georg Wilmers). Foto: privat

Rheinbach. Auf Vorschlag der UWG-Fraktion hatte der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Bauen, Dr. Georg Wilmers, den Rheinbacher Holzbauingenieur Jörg Bühler zu einem Kurzvortrag mit anschließender Fragerunde eingeladen.

Als gelernter Zimmerer und studierter Holzbauingenieur leitet Herr Bühler seit Oktober 2013 die wettbewerbsneutrale und herstellerunabhängige Fachberatung des Informationsdienst Holz. Diese Fachberatung ist ein kostenfreier Service des in Berlin angesiedelten Holzbau Deutschland Institutes.

In seinem Vortrag stellt er heraus, dass der einzig nachwachsende konstruktive Rohstoff eine hervorragende Ökobilanz aufweist, denn bereits während des Wachstums in unseren Wäldern bindet das Holz ca. 600.000 Tonnen CO2. Selbst nach den Verarbeitungsschritten zum Werkstoff bleibt die Klimabilanz des Holzes positiv. Darüber hinaus stellte der Vortragende auch in der anschließenden Diskussion neben der Langlebigkeit und Werthaltigkeit von Holzbauten insbesondere dar, dass beim Bauen mit Holz selbstverständlich alle verbindlichen Normen in allen wert- und sicherheitsrelevanten Bereichen, so zum Beispiel beim Wärme-, Feuchte- sowie Brand- und Schallschutz eingehalten werden. An vielen Beispielbauten hatte er im Vortrag auch die Möglichkeiten für Schulbauten und Kindergärten sowie Sporthallen bis hin zu temporären Gebäuden aufgezeigt. Am Ende seines Vortrags hatte Jörg Bühler an ausgewählten Hochhäusern in Holzbauweise, die gerade in Deutschland in Hamburg und Pforzheim gebaut werden, die Leistungsfähigkeit des modernen Holzbaus aufgezeigt.

Jörg Bühler löste mit seinem interessanten Vortrag einen regelrechten Fragensturm aus, den der Vortragende mit Kompetenz und betonter Sachlichkeit meisterte. Das Spektrum der Fragen reichte von der Pflege des Holzes, über Brandschutz, Schallschutz, bis zur Frage, wo das Holz herkommen soll. Übereinstimmend äußerten alle Fraktionen den Wunsch nach Beachtung und Umsetzung des Ansatzes Bauen mit Holz bei anstehenden Projekten. So wurde der Wunsch geäußert, bei künftigen Vergaben im Hochbau Holz als alternativen Baustoff einzubeziehen und eine Machbarkeitsprüfung einzufordern. In diesem Zusammenhang verwies Jörg Bühler auf die Notwendigkeit einer eindeutigen Entscheidung, falls ein Objekt mit dem Baustoff Holz gebaut werden soll. Bereits bei der Planung müssen Fachleute aus dem Holzbau eingebunden werden und während der gesamten Fertigung dabei sein. Bürgermeister Ludger Banken gab sich hinsichtlich des Wunsches der Fraktionen, künftig das Bauen mit Holz zu favorisieren, leidenschaftslos und meinte: „Die Politik muss sagen, ob sie den Holzbau favorisieren will und wir setzen es um.“

Die UWG wird nun einen Antrag auf vorrangiges Bauen mit dem alternativen Baumaterial Holz stellen. In Anbetracht der anstehenden Projekte, wie Neubau Betriebshof, Neubau einer 3-fach Turnhalle, Neubau Turnhalle Flerzheim, ist eine solche Betrachtungsweise angezeigt.

Quelle: UWG Rheinbach

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