Ein zukunftsorientiertes Forschungsprojekt startet 2023 an der TU Wien. Das österreichische Startup Unternehmen Basalt+ GmbH hat mit dem Forschungsbereich für Stahlbeton- und Massivbau der TU Wien eine Kooperation vereinbart. Der internationale Investor John Renos ermöglicht als Miteigentümer von Basalt+ diese Forschungspartnerschaft. „Der Naturstein Basalt hat großes Potential. In Kooperation mit der TU Wien arbeiten wir nun an der marktfähigen Realisierung dieses innovativen Baustoffs, der vor allem die CO₂-Bilanz deutlich senkt. Experten rechnen mit einer Halbierung des CO₂-Ausstoßes bei der Herstellung von Basaltbeton gegenüber Stahlbeton
“, erklärt Wolfgang Fiel, Geschäftsführer der Basalt+ GmbH.
Das Startup Unternehmen Basalt+ hat auf der Basis von Basalt einen innovativen Baustoff entwickelt, der hohe technische Anforderungen erfüllt und einen großen Beitrag zum Klimaschutz leistet. Die einjährige Forschungskooperation mit der TU Wien wird diesen neuen Baustoff nun wissenschaftlich prüfen, erklären der Projektleiter Dr. Philipp Preinstorfer und Universitätsprofessor Johann Kollegger, Leiter des Forschungsbereiches für Stahlbeton- und Massivbau. Ziel der gemeinsamen Forschung ist es, die Grundlagen für eine europaweit gültige Zulassung für einen basaltbewehrten Betonbauteil zu erarbeiten.
Die Innovation von Basalt+ ist ein tragender, geknickter oder gebogener Betonbauteil mit Basaltfasern, der im Vergleich zu herkömmlichem Stahlbeton bei gleicher Traglast erheblich kleinere Querschnitte und geringere Bauteilmassen aufweist.
Vielfältige Vorteile gegenüber Stahlbeton
Sowohl technische als auch ökologische Argumente sprechen für den Einsatz von Basaltbeton als sichere und klimafreundliche Alternative zu Stahlbeton, erklärt Wolfgang Fiel: „Unser Textilbeton mit Basaltfasern bietet ökologische und auch eindeutige technische Vorteile wie eine erhöhte Lebensdauer, massive Gewichts- und CO₂-Reduktion. Außerdem ist Basalt korrosions-, hitze-, kälte- und UV-beständig und wird in Österreich abgebaut.
“ Die Anwendungsbereiche liegen vor allem in Infrastrukturprojekten, beispielsweise in der Brückensanierung, dem Brücken- und Tunnelbau, bei Gebäudesanierungen oder im Fassadenbau.
John Renos: Hohe Akzeptanz für klimafreundliche Projekte in Österreich
Ermöglicht und fachlich begleitet wird das Startup Unternehmen Basalt+ von John Renos. Der internationale Unternehmer legt mit seinem Wiener Unternehmen, der REN Innovation Invest GmbH, seinen Fokus auf ökologische Technologien in Kooperation mit österreichischen Innovations-Partnern. „Im internationalen Vergleich bietet Österreich optimale Bedingungen für die Entwicklung von Green Tech Projekten. Es gibt eine interessante Startup Szene und eine große Offenheit für neue Technologien. Vor allem überzeugt mich die positive Haltung gegenüber Projekten und Unternehmen, die sich für eine klimafreundliche Transformation einsetzen. Dazu gehören Kooperationen und Forschungsprojekte mit renommierten Universitäten genauso wie die Bereitschaft der Unternehmer, Green Tech Innovationen konsequent weiterzuführen
“, begründet John Renos sein Engagement für Innovationen „Made in Austria“.
Langfristige Ziele des Joint Ventures Basalt+ sind die Marktreife des neuen basaltbewehrten Baustoffes sowie der Aufbau einer nachhaltigen Produktion in Österreich.
Über Basalt
Basalt ist ein aus Lava entstandener dunkler Naturstein. Der mineralische Werkstoff ist weltweit verbreitet und kann einfach und kostengünstig abgebaut werden. Basaltabbaustätten finden sich auch in Österreich. Basalt ist allgemein sehr widerstandsfähig, druckfest, frostfrei und nicht brennbar, rostfrei und UV-beständig. Das Gestein wird bislang vor allem als Platten für Fassaden oder auch im Innenausbau eingesetzt. Ein prominentes Beispiel für die Anwendung in der Architektur ist die schwarze Fassade des MUMOK in Wien.
Quelle: TU Wien