Für das Online-Wissenschaftsportal spektrum.de berichtet der Wissenschaftsjournalist und promovierte Physiker Janosch Deeg über die Brandschutz-Forschung am Institut für Baustoffe, Massivbau und Brandschutz (iBMB) der Technischen Universität Braunschweig. Nach einem Blick auf die Historie und aktuelle Relevanz des Themas spricht er mit Jochen Zehfuß, Leiter des Fachgebiets Brandschutz am Institut, über drei Strategien, um auch nachwachsende Rohstoffe brandsicher verbauen zu können. In unterschiedlichen Brandöfen und Prüfständen des Zentrums für Brandforschung (ZeBra) der TU Braunschweig werden Feuerwiderstand, Zünd- und anschließendes Brandverhalten verschiedener Bauteile untersucht.
Man habe zeigen können, dass die Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen häufig zum selbsterhaltenden Schwelen neigen, so Zehfuß. “Geprüft wird deshalb, inwiefern Flammschutzmittel die Zündtemperatur von nachwachsenden Rohstoffen erhöhen oder dafür sorgen, dass die Materialien von alleine wieder aufhören, zu schwelen.” Doch obwohl man in Experimenten bereits demonstrieren konnte, dass sich bestimmte Dämmungen aus nachhaltigen Rohstoffen brandsicher einsetzen lassen, handelten die entscheidenden Bauaufsichtsbehörden viel zu zögerlich, kritisiert der Brandschutz-Experte.